Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble erhält 2016 den Europäischen St.-Ulrichs-Preis

Grossansicht in neuem Fenster: Dr. Wolfgang SchäubleMit Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble wird die Europäische St.-Ulrichs-Stiftung im nächsten Jahr den „Architekt der deutschen Einheit“ mit dem Europäischen St.-Ulrichs-Preis auszeichnen.

 

Der Stiftungsvorstand und das Kuratorium der Europäischen St.-Ulrichs-Stiftung hatten sich unter Vorsitz von Landrat Leo Schrell und Diözesanbischof Dr. Konrad Zdarsa bereits vor einigen Monaten einstimmig auf Schäuble festgelegt. Mit der Verleihung des Preises will die Stiftung sein jahrzehntelanges politisches Wirken und die dabei erworbenen herausragenden Verdienste um die Wiedervereinigung Deutschlands und die Einheit Europas würdigen.

 

„Wolfgang Schäuble ist ein durch und durch überzeugter Europäer, der den Grundgedanken eines vereinten Europas als Fundament von nachhaltigem Frieden und Freiheit stets zur Leitlinie seines politischen Handelns gemacht hat“, freut sich der Stiftungsvorsitzende, Landrat Leo Schrell, über die Zusage Schäubles, den Europäischen St.-Ulrichs-Preis anzunehmen. Die Preisverleihung wird im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes am Freitag, 15. Juli 2016, in der Studienkirche in Dillingen stattfinden. Der Stiftungsvorstand hat diesen Rahmen in Abstimmung mit dem Preisträger ganz bewusst gewählt, um der Bevölkerung zu ermöglichen, an der Preisverleihung, die nach den derzeitigen Planungen um 15:30 Uhr beginnt, teilzunehmen.

 

Die Laudatio wird der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und Erzbischof des Erzbistums München und Freising, Reinhard Kardinal Marx, halten. „Mit Bundesminister Schäuble und Kardinal Marx erwarten wir in Dillingen zwei Christen, die - wie der letzte Preisträger - Europa eine Seele geben wollen“, betont der Schatzmeister der Europäischen St.-Ulrichs-Stiftung, Pfarrer Wolfgang Schneck. Kardinal Marx wurde 2012 zum Präsidenten der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Union (COMECE) gewählt, die in der Förderung eines vereinten Europas eine ihrer Hauptaufgaben und Ziele sieht.

 

Der Stellvertretende Vorsitzende der Stiftung, Oberbürgermeister Frank Kunz, betont, „dass Wolfgang Schäuble bereits in den achtziger Jahren begonnen hat, auf die europäische Integration hinzuarbeiten und die Aushandlung des Einheitsvertrages, mit dem erst die Teilung Deutschlands und damit Europas überwunden wurde, sein wichtigster Beitrag in diesem Zusammenhang war“. Mit Blick auf diese historische Leistung freue er sich mit der Bevölkerung von Dillingen auf die Preisverleihung.

 

Der Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung, der Augsburger Diözesanbischof Dr. Konrad Zdarsa, zeigt sich begeistert von der Empathie Schäubles, wenn es um den europäischen Gedanken geht. „Er ist eine Persönlichkeit, deren Visionen und Ideale signifikant mit den Zielen unserer Stiftung übereinstimmen, nämlich die Einheit Europas auf christlichen Werten und Wurzeln zu einen und damit Frieden und Freiheit zu sichern, wie wir es seit nunmehr 70 Jahren erfahren dürfen“, betont der Bischof.

Als Architekt der deutschen Einheit, Wächter der inneren Sicherheit und Krisenmanager in der Finanz- und Eurokrise gehört Wolfgang Schäuble seit 40 Jahren zur deutschen Politik. Zudem hat er als Initiator der Deutschen Islam Konferenz die Integration der Muslime vorangebracht. Heute zählt er nach Meinung von Landrat Leo Schrell zu den profiliertesten, wichtigsten und einflussreichsten Europapolitikern der gegenwärtigen Bundesregierung, für den Europa zum Lebensthema geworden ist.

 

Die deutsche Wiedervereinigung war nach Aussage Schrells ganz entscheidend für den seither stattgefundenen Prozess der Einigung Europas und die Völkerverständigung und mit ein Verdienst von Wolfgang Schäuble. Deshalb habe den Stiftungsvorstand bei seiner Entscheidung über die Auswahl des Preisträgers des Jahres 2016 überzeugt, dass Schäuble in all den Jahrzehnten seines vielfältigen poltischen Wirkens stets den europäischen Gedanken der Einheit Europas unter Beachtung berechtigter nationaler Interessen engagiert gelebt und sich damit für Sicherheit, Frieden und Wohlstand in Europa eingesetzt habe. Seine klare und unmissverständliche Haltung in der Finanz-, Wirtschafts- und Euro-Krise habe dabei, so Schrell, ebenso überzeugt wie sein beharrliches Eintreten für ein Europa, das sich auf Kernaufgaben wie einen fairen und offenen Binnenmarkt, auf Handel, Währung und Finanzmärkte, auf Klima, Umwelt und Energie sowie die Außen- und Sicherheitspolitik konzentriert und im Übrigen das Subsidiaritätsprinzip fördert. Darin sehen Stiftungsvorstand und Kuratorium die Voraussetzung, dass die in Europa vereinten Nationen auch künftig trotz unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Abstammungen friedlich zusammenleben und sich mit gegenseitigem Respekt begegnen können.

 

 

 

Die Europäische St.-Ulrichs-Stiftung ist im Jahre 1993, dem 1000. Jahr der Heiligsprechung von Bischof Ulrich (Bistumspatron des Bistums Augsburg), auf Initiative des verstorbenen Landrats Dr. Anton Dietrich als Stiftung des Landkreises und der Großen Kreisstadt Dillingen a.d.Donau gegründet worden. Zweck der Stiftung ist die Förderung der Einheit Europas in christlich-abendländischer Tradition und im Geiste des hl. Ulrich. Stiftungsvorsitzender ist Landrat Leo Schrell, Vorsitzender des Kuratoriums ist der Augsburger Diözesanbischof Dr. Konrad Zdarsa.

 

Der Stiftungszweck wird u.a. durch die Verleihung des mit 10.000 Euro dotierten Europäischen St.-Ulrichs-Preises an Personen, Initiativen und Institutionen verwirklicht, die insbesondere in den Bereichen Politik, Kirche, Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und sozialem Engagement tätig sind und sich in christlich-abendländischer Tradition und im Geiste des hl. Ulrich für die Einheit Europas einsetzen bzw. eingesetzt haben. Mit dem Europäischen St.-Ulrichs-Preis sind bisher ausgezeichnet worden:

 

 

1993                Prof. Dr. Alfons Nossol

                        Bischof von Oppeln

 

1995                Dr. Alois Mock

                        Vizekanzler und Außenminister a.D.

                        der Republik Österreich

 

1997                Dr. Helmut Kohl

                        Bundeskanzler der Bundesrepublik

                        Deutschland

 

1999                Prof. Dr. Roman Herzog

                        Bundespräsident a.D.

                        der Bundesrepublik Deutschland

 

2001                Dr. Marion Gräfin Dönhoff

                        Publizistin und Mitherausgeberin

                        der ZEIT

 

2003                Gemeinschaft Sant’Egidio

                        vertreten durch den Gründer,

                        Professor Dr. Andrea Riccardi

 

2007                Miloslav Kardinal Vlk

                        Erzbischof von Prag

 

2009                Anne Sophie Mutter

                        weltberühmte Geigerin

 

2012                Lech Walesa

                        Präsident a.D. der Republik Polen

                        und Friedensnobelpreisträger

 

 

2014                „Miteinander für Europa“

                        Internationales Netzwerk aus 300

                        christlichen Bewegungen

 

Informationen zur Stiftung sowie den Preisträgern und den Preisverleihungen früherer Jahre finden sich auch unter www.landkreis-dillingen.de unter der Rubrik „Bildung & Kultur“.

 

Zur Erfüllung des Stiftungsauftrages ist die Stiftung auf Spenden angewiesen (Kto.Nr. 43 800 bei der Kreis- und Stadtsparkasse Dillingen, BLZ 722 515 20)

 

 

 

Dillingen a.d.Donau, 1. Dezember 2015

Peter Hurler, Pressesprecher

Tel.Nr. 09071/51-138

 

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