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Starker Anstieg der Grippefallzahlen im Landkreis Dillingen

Das Gesundheitsamt Dillingen verzeichnet in diesem Jahr ungewöhnlich früh einen Anstieg der Grippemeldungen (Influenza).

In der Vergangenheit war erst zum Jahreswechsel ein leichter Anstieg der Fallzahlen zu verzeichnen, nach vereinzelten Meldungen im Herbst. Die Spitze der Grippewelle wurde dabei erst in den Monaten Februar und März erreicht.

In diesem Jahr hingegen waren zu Beginn des Herbstes viele Fälle in den Kitas und Schulen gemeldet worden. Aktuell werden auch zunehmend ältere Personen infiziert. Viele ältere Menschen haben sich im Herbst noch ein viertes oder fünftes Mal gegen Corona impfen lassen und daher die Grippeimpfung nach hinten verschoben. In einer normalen Saison hätte dies gut ausgereicht. Dieses Jahr trifft die Influenzainfektion nun aber auf viele bisher ungeimpfte, vulnerable Personen. Vor allem in dieser Personengruppe ist das Risiko erhöht, dass sie einen schweren Verlauf der Infektion erleiden mit Komplikationen bis hin in Einzelfällen zum Tod.

Am besten schützt man sich vor einer Grippeinfektion bzw. vor einem schweren Verlauf durch eine Impfung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Influenza-Impfung allen Personen ab 60 Jahren, Personen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung z.B. aufgrund einer chronischen Krankheit der Atemwege oder des Herz- Kreislaufsystems, allen Bewohnern von Alters- oder Pflegeheimen und allen Schwangeren ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel bzw. bei besonderer gesundheitlicher Gefährdung ab dem 1. Schwangerschaftsdrittel. Ebenso sollten sich Personen impfen lassen, die beruflich oder privat Kontakt zu Risikogruppen haben oder die in ihrem Beruf vielen Kontakten ausgesetzt sind.

Das Gesundheitsamt Dillingen rät daher allen Personen ab 60 Jahren oder Menschen, die zu den oben genannten Risikogruppen gehören, sich bei ihrer Hausärztin oder ihrem Hausarzt beraten und impfen zu lassen. Ein Impfschutz ist etwa zwei Wochen nach der Impfung aufgebaut. Wer krank ist oder sich krank fühlt, sollte, wenn möglich, zu Hause bleiben und Kontakte reduzieren. Ist dies nicht möglich, wird dringend empfohlen, mindestens eine medizinische Maske zu tragen, um eine Ansteckung von anderen Personen zu vermeiden.

Landratsamt Dillingen a.d.Donau, 01.12.2022
Peter Hurler, Pressesprecher