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Ukraine-Krise - Häuser und Wohnungen gesucht

Seit mittlerweile knapp fünf Monaten dauert nun der Krieg in der Ukraine an. Zwischenzeitlich wurden im Landkreis Dillingen a.d.Donau 749 ukrainische Geflüchtete im Ausländerzentralregister erfasst. Wohnungslotsin Katja Finger konnte zusammen mit dem Team Asyl und Integration des Landratsamtes 290 ukrainische Geflüchtete in Privatwohnungen sowie 38 Personen in Gästezimmern bei Privatpersonen vermitteln. Zudem wurden 176 Personen in dezentralen staatlichen Unterkünften untergebracht.

Landrat Markus Müller dankt der Bevölkerung für die enorme Hilfsbereitschaft sowie die humanitäre Unterstützung, insbesondere in Form der zahlreichen Unterbringungsangebote, die dringend benötigt werden. „Das vielfältige Engagement der ehrenamtlich wirkenden Menschen sowie der Einsatz der Dolmetscher verdient Respekt und Anerkennung“, betont Müller.

Derzeit gehen nach wie vor zahlreiche Anfragen hinsichtlich freier Unterbringungskapazitäten beim Landratsamt ein. Zudem ist in den nächsten Monaten auch verstärkt mit staatlichen Zuweisungen von Flüchtlingen anderer Nationalitäten aus den bayerischen ANKER-Zentren zu rechnen.

„Deshalb ist das Landratsamt weiterhin intensiv auf der Suche nach verfügbarem Wohnraum“, begründet Landrat Markus Müller den erneuten Aufruf an die Bevölkerung, geeigneten Wohnraum zur Verfügung zu stellen.

Gesucht werden Privatwohnungen zur direkten Vermietung an die Flüchtlinge sowie komplette Häuser, die sich längerfristig als dezentrale Asylbewerberunterkünfte eignen. Dabei sollte keine Nutzungsbegrenzung auf ukrainische Kriegsflüchtlinge erfolgen, um die Liegenschaft flexibel verwalten und bei Bedarf Asylbewerbern unabhängig von der Nationalität zur Verfügung stellen zu können. So wäre auch eine durchgängige Nutzung der Immobilie während der gesamten Mietdauer eher gewährleistet.

Sofern die Objekte geeignet sind, kann eine längerfristige Anmietung durch den Freistaat Bayern, vertreten durch das Landratsamt, erfolgen. Aufgrund der gegenüber sonstigen Mietverhältnissen größeren Belegungsdichte der Mietobjekte ist  grundsätzlich ein Zuschlag zur ortsüblichen Miete als Kompensation für die verstärkte Abnutzung möglich.

Interessenten können ihre Angebote an die E-Mail-Adresse

asyl-unterbringung@landratsamt.dillingen.de senden. Zudem besteht die Möglichkeit, das Angebot über das Kontaktformular, das auf der Homepage des Landratsamtes hinterlegt ist, an das Landratsamt zu richten. Das Formular ist unter der Rubrik Aktuelles & Kurzinfos unter „Informationen zum Ukraine-Konflikt“ eingestellt. Zudem können sich Bürgerinnen und Bürger bei Angeboten bezüglich Wohnraum auch gerne telefonisch unter 09071/77062-152 an das Team Asyl und Integration des Landratsamtes wenden.

Landratsamt Dillingen a.d.Donau, 25.07.2022
Peter Hurler, Pressesprecher