Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Stand heute um 10:00 Uhr haben wir im Landkreis Dillingen insgesamt 52 erkrankte Personen, davon leider einen Todesfall, und 218 Personen, die sich in Quarantäne befinden. Die Zahlen sind in den zurückliegenden Tagen jeweils unverändert angestiegen. Da die Zahlen auch in Bayern unverändert ansteigen, ist es nur konsequent, dass das Bayerische Kabinett die bisher bis zum 03. April befristeten Ausgangsbeschränkungen verlängern wird. Sowohl die Ausgangsbeschränkungen als auch die Beschränkungen für Gastronomie und Einzelhandel sollen bis zum 19. April gelten. Eine weitere Verschärfung der Beschränkungen des öffentlichen Lebens über die bisher angeordneten Maßnahmen hinaus ist derzeit nicht geplant.
Die meisten Corona-Infizierten benötigen keine stationäre Behandlung. Von denjenigen Menschen, die in eine Klinik eingeliefert werden müssen, brauchen zum Glück nur die wenigsten eine intensivmedizinische Behandlung. Für die große Mehrzahl reicht die ärztliche und pflegerische Versorgung auf einer Normalstation aus. Auch in unserem Landkreis sind viele Krankenhausbetten und mehrere Intensivbetten derzeit nicht belegt. Allerdings müssen wir in diesem Zusammenhang bedenken, dass wir uns nach übereinstimmenden Aussagen verschiedener Fachleute derzeit in der Phase der Ruhe vor dem Sturm befinden. Das ist uns in unseren beiden Krankenhäusern in Dillingen und in Wertingen, in unserem Gesundheitsamt und in der örtlichen FüGK durchaus bewusst. Die Führungsgruppe Katastrophenschutz - FüGK - in unserem Landratsamt ist sieben Tage die Woche 24 Stunden lang besetzt bzw. erreichbar. Dort werden viele Maßnahmen koordiniert und beispielsweise die Verteilung der Schutzausrüstung auf die unterschiedlichen Organisationseinheiten organisiert.
Wir arbeiten mit Hochdruck auch daran, alle erforderlichen Vorkehrungen zu treffen, um einem noch höheren Patientenaufkommen und einer weiter steigenden Zahl von infizierten Menschen gerecht werden zu können. So habe ich beispielsweise inzwischen einen sogenannten Versorgungsarzt mit Stellvertreter benannt. Diese werden in unserem Landkreis der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern dabei helfen, eine ausreichende ambulante ärztliche Versorgung von Corona-Patienten zu gewährleisten. Wenn es (hoffentlich bald) gelungen sein wird, die Zahl der Neuinfektionen stabil auf einem niedrigen Niveau zu halten, werden wir uns verstärkt darum kümmern, den Weg der jeweiligen Ansteckung zurückzuverfolgen. Dadurch wollen wir die Infektionsketten noch zielgerichteter unterbrechen. Dafür haben wir von der Bayerischen Staatsregierung zusätzliches medizinisches Personal zugewiesen bekommen.
Zudem wird das von der Führungsgruppe Katastrophenschutz - FüGK - organisierte und mit Unterstützung der Hausärzte sowie der Kassenärztlichen Vereinigung betriebene lokale Testzentrum dazu beitragen, die medizinisch angezeigten Corona-Tests sicher und zeitnäher durchführen zu können. Das lokale Testzentrum Coronavirus/Covid19 geht heute in Betrieb.
Abschließend bedanke ich mich wiederum sehr herzlich für den unermüdlichen Einsatz bei den Ärzten, unseren beiden Krankenhäusern in Dillingen und in Wertingen, beim Rettungsdienst, bei den freiwilligen Hilfsorganisationen wie dem Roten Kreuz und dem THW, bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseres Landratsamtes im Bereich des Gesundheitsamtes, der FüGK, dem Bürgertelefon und bei allen anderen Personen, gleich an welcher Stelle, die unter erschwerten Bedingungen intensiv arbeiten müssen, um uns alle zu schützen.
Vielen herzlichen Dank für ihren Einsatz!
Mit herzlichen Grüßen und bleiben sie bitte diszipliniert
Ihr
Leo Schrell
Landrat