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Gesundheitsamt Dillingen untersucht mögliche Ansteckung eines Kindes an Lungen-Tuberkolose;

Sorgeberechtigten der betroffenen Schulklasse werden zum Infoabend eingeladen

Möglicherweise hat sich ein achtjähriges Kind als Kontaktperson an einer Lungen-Tuberkulose angesteckt. Diese Mitteilung erhielt das Gesundheitsamt Dillingen. Zur weiteren Abklärung wurde das Kind in eine Klinik eingewiesen. Das Kind, das derzeit eine Schule in Höchstädt besucht, zeigt keine Symptome, wurde jedoch im Rahmen der Umgebungsuntersuchung als Kontaktperson einer an Tuberkulose erkrankten Person eingestuft.  

Aufgrund der vorliegenden medizinischen Daten wird davon ausgegangen, dass derzeit von keiner Ansteckungsgefahr für die anderen Kinder der Klasse auszugehen ist. Diese Kinder gelten als Kontaktpersonen einer als nicht erkrankt geltenden Kontaktperson. Da die Infektionskrankheit Tuberkulose aber erfahrungsgemäß viele Ängste und Fragen auslöst, hat das Gesundheitsamt mit einem Elternbrief vorab informiert und lädt am Dienstag 06.02.2024 die Sorgeberechtigten der Schülerinnen und Schüler der betroffenen Klasse sowie die Lehrkräfte der Klasse zu einem Informationsabend über die Erkrankung ein und wird das weitere Vorgehen des Gesundheitsamtes erläutern.

Sollte sich der seltene Fall bestätigen, dass das Kind erkrankt ist und Krankheitserreger über die Lunge ausscheidet, werden abhängig von der Länge des Kontaktes zu dem erkrankten Kind oder vom Alter der jeweiligen Kontaktperson unterschiedliche Untersuchungen, wie z.B. Bluttests oder Röntgenuntersuchungen durch das Gesundheitsamt veranlasst. Dieser Untersuchungen sind aber wegen der langen Immunreaktion des Körpers erst acht Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer erkrankten Person sinnvoll. Erst dann kann eine Ansteckung nachgewiesen werden.

Tuberkulose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die weltweit verbreitet ist, in Deutschland allerdings eher selten vorkommt. Das Infektionsrisiko hängt vor allem von der Häufigkeit und der Dauer, sowie der Intensität des Kontakts ab. Zudem ist es entscheidend, wie stark die erkrankte Person die Erreger ausscheidet.

In der Mehrheit der Fälle bricht die Erkrankung aber nicht aus, weil die körpereigene Abwehr die Erreger eindämmt oder unschädlich macht. Manchmal verbleiben die Erreger aber auch im Körper und die Erkrankung bricht nach Jahren oder Jahrzehnten aus.

Nur etwa 5-10 % der Jugendlichen und Erwachsenen erkranken nach einer Ansteckung. Kleinkinder oder Menschen mit ausgeprägter Abwehrschwäche erkranken hingegen häufiger.

Landratsamt Dillingen a.d.Donau, 05.02.2024
Peter Hurler, Pressesprecher